Heute ist Frauentag. Ein so wichtiger Tag für uns Frauen. Frauen, auch wenn ich selbst dazu gehöre, vor denen ich mich immer wieder verneige. Ein solches Verneigen und Staunen durfte ich letzten Dienstag erleben. Ich war auf einem Unternehmerinnen-Tag, an dem die Thüringer Unternehmerin des Jahres gekürt wurde. Eine junge Frau, russisch-ukrainisch sprechend, aus Aserbaidschan, klug, bescheiden, Visionärin, Entwicklerin. Aber nicht nur sie, auch die anderen nominierten Frauen, alle in Thüringen tätig, waren mit ihrem Sein, Engagement, ihren Innovationen und ihrer Weltoffenheit einzigartig.
Der vergebene Emily-Roebling-Preis trägt den Namen einer Frau, die in Zeiten, in denen Frauen eher keine Unternehmerinnen und keine Führungspersönlichkeiten sein durften, die technische Leitung des Baus der Brooklyn Bridge übernahm. Und das war wirklich ungewöhnlich in einer Zeit, in der Ehefrauen eher Hausfrauen waren oder schön sein mussten. Emily Roebling. Eine mutige Frau, die sich zudem auch noch sozial-gesellschaftlich engagierte. Es gibt so viele Emilies da draußen. Auch wenn die meisten keine Brücke bauen. Zumindest keine aus Stahl.
Diese Nominierung erinnerte alle anwesenden Frauen daran, sich zu trauen sichtbar zu werden. Aus dem „Ach, das ist doch nichts“ oder „Da haben ich Glück gehabt“ hervorzutreten und auf uns stolz zu sein. Ich kenne das selbst, nie wollte ich ganz vorne stehen. Wie lange hatte ich auf unserer Internet-Seite lediglich ein Bannerbild, welches nur Yoga andeutete aber keinesfalls mein Gesicht zeigte. „Gib nicht so an“ wurde mir immer wieder eingetrichtert. Und „Mädchen, die schreien und Hühner die krähen, den soll man beizeiten den Kopf umdrehen“. Boa. Get up, stand up. In diesem Sinne wünsche ich uns Frauen ganz viel Gesicht, Mut und dabei die uns eigene Verbundenheit in Liebe und Mitgefühl.
Yes, we can. Eure Evelyn
P.S.: Sehr berührend: https://youtu.be/XBqhY6ke2sg?si=VU6z_X1XrUEIi2zW
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